DIE KONZERNPHASE

Den Zeitraum zwischen Anfang der 1970er-Jahre und dem Jahr 2000 kann man als "Konzernphase" des ÖGB-Verlags bezeichnen. Mitte der 1990er Jahre, zum Höhepunkt dieser Konzernzeit waren unter dem Dach des ÖGB-Verlags mehr als 30 Unternehmen in Mehrheits- und auch Minderheitsbeteiligung angesiedelt. Viele von ihnen nicht nur für die Gewerkschaftsbewegung, sondern auch zusätzlich auf dem freien Markt tätig.

In den drei Konzernbereichen „Verlagswesen“, „Informatik“ und „Druck“ mit ihren jeweiligen Kernunternehmen „Verlag des ÖGB GmbH“, „EDV GmbH“ und „Elbemühl GmbH“ sind mittlerweile mehr als 1.000 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Der erwirtschaftete Jahresumsatz liegt bei mehr als € 100 Mio.

Foto: Kammler
Foto: Kammler

Podcast "75 Jahre ÖGB-Verlag"

Friedrich Löw
Der ÖGB-Verlag als Konzern

Ing. Friedrich Löw führte 1984 bis Ende 2002 als Generaldirektor des ÖGB-Verlags einen für österreichische Verhältnisse alles andere als unbedeutenden Mischkonzern. Schon seit seiner Gründung im Jahr 1947 hat der ÖGB-Verlag neben seiner eigenen Wirtschaftstätigkeit immer auch als Unternehmens-Holding fungiert. Mit über 30 Beteiligungen wurde dabei in der Ära von Friedrich Löw gleichsam eine Art Hochblüte erreicht.

 

Das Verlagshaus des ÖGB-Verlags an der Altmannsdorferstraße, 1230 Wien.

Dennoch stößt die dringend notwendige Wachstumsfinanzierung in den Konzernbereichen „Informatik“ und „Druck“ nun langsam an ihre Grenzen - mit entscheidenden Konsequenzen für die Konzernobergesellschaft, den ÖGB-Verlag. Die Unternehmensgruppe wird 1999 neu geordnet, alle bislang von ÖGB-Verlag gehaltenen Beteiligungen werden von ihm abgetrennt.
Bis etwa 2005 werden schließlich alle diese Beteiligungen an Mitbewerber verkauft.

Ich habe mich natürlich oft geärgert, wenn es Leute gab, die den ÖGB-Verlag mehr oder weniger als Selbstbedienungsladen gesehen haben und Forderungen gestellt haben, die wirtschaftlich nicht erfüllbar waren, und wo es unfair wurde.

Johannes Richarz, ehem. Geschäftsführer des ÖGB-Verlags (1999-2008)

Podcast "75 Jahre ÖGB-Verlag"

Johannes Richarz
Vorwärts durch schwierige Zeiten

Johannes Richarz, hatte die Leitung des ÖGB-Verlags von Ende 1999 bis zum Jahr 2008 inne. Es war seine Aufgabe und Leistung, das Unternehmen durch wirtschaftlich immer schwieriger werdende Zeiten nach der Abspaltung aller Unternehmensbeteiligungen im Jahr 1999 zu steuern. Darüber hinaus gelang dem ÖGB-Verlag in seiner Zeit auch ein erster Einstieg ins digitale Zeitalter.

 

QUIZ "75 Jahre ÖGB-Verlag"

Jetzt amQuizteilnehmen und gewinnen!

Frage 1 von 4

Wann wurde der ÖGB-Verlag gegründet?

Frage 2 von 4

In welchem heutigen österreichischen Fernsehsender steckt ein gutes Stück ÖGB-Verlag-Geschichte drin?

Frage 3 von 4

Wo befand sich die am weitesten von Wien entfernte Buchhandlung, die jemals zur Unternehmensgruppe des ÖGB-Verlags gehörte?

Frage 4 von 4

Im Jahr 1995 war der ÖGB-Verlag noch an einigen Druck- und IT-Unternehmen, anderen Verlagen und Buchhandlungen beteiligt. Wie viele waren es insgesamt?

Vielen Dank für die Teilnahme

Gib jetzt noch deine Daten an und gewinne mit ein wenig Glück 1 von 5 Broschüren "75 Jahre ÖGB-Verlag. 75 Jahre - eine Mission"

Die Konzernphase in Bildern

Die Druckerei Elbemühl 1982, Foto: Kammler
Hoher Besuch im ÖGB-Verlag
Ausstellungsstand des ÖGB-Verlags beim ÖGB-Bundeskongress 1995, Foto: Mannsberger
Besuch von ÖGB-Präsident Benya bei der Druckerei Elbemühl 1980, Foto: Cerny
ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch (1987-2006) besucht den Verlagsstand beim ÖGB-Kongress 1995. Foto: Mannsberger
Rede des ehem. GF Klenner beim Festakt zum 40. Gründungsjubiläum des ÖGB-Verlags, Foto: Cerny
Foto: Kammler
Betriebsbesuch durch ÖGB-Präsident Benya bei der Druckerei Elbemühl 1980, Foto: Cerny
Verleihung des Staatswappens an den ÖGB-Verlag 1987, Foto Cerny

PUBLIKATION 75-JAHRE ÖGB-VERLAG